Hallo zusammen,
nachdem ich lange zu dem Thema recherchiert habe und am Samstag endlich zum Umbau gekommen bin, möchte ich euch heute mein Bremsenupgrade für meinen Formentor VZ vorstellen.
Hintergrund:
Schon am Anfang hat mich die Bremsleistung der Bremsanlage nicht wirklich überzeugt. Der Druckpunkt lag relativ spät an, und ich hatte immer das Gefühl, das Bremspedal bis zum Bodenblech durchtreten zu müssen, um ordentlich zu bremsen. Das nächste Manko war das Bremsenfading. Nach zwei stärkeren Bremsungen auf der Autobahn war es dann vorbei mit der Bremsleistung.
Betrachtungsweisen:
Am Anfang wollte ich direkt auf die Akebono Bremsanlage vom VZ5 umbauen und habe mich damit auch ausgiebig mit dem TÜV zwecks der folgenden Eintragung auseinandergesetzt. Grundsätzlich wäre das kein Problem, solange man die identischen Baugruppen des Bremskraftverstärkers und der ABS-Einheit nachweisen kann.
Die letzte Aussage des freundlichen und vor allem erfahrenen Prüfingenieurs war: "Warum unbedingt eine überdimensionierte Bremsanlage verbauen und nicht einfach auf Premiumkomponenten an Bremsscheiben und Belägen upgraden?"
Daraufhin habe ich mich lange und ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt und bin zu dem Entschluss gekommen, als Upgrade zugelassene Bremsscheiben und Bremsbeläge zu verbauen.
Ergebnis:
Für die Vorderachse habe ich mich für die Bremsscheiben der DBA 5000er Serie entschieden, da diese zweiteilig, hitzebehandelt und eintragungsfrei sind. Nebenbei spart man pro Scheibe 1,4 kg an ungefederter Masse, also insgesamt 2,8 kg an der Vorderachse. Als Beläge habe ich mich für die DBA XP Serie entschieden.
Für die Hinterachse wurden es ebenfalls Scheiben von DBA der 4000er Serie. Diese sind einteilig, hitzebehandelt und eintragungsfrei. Auch diese Scheiben sind mit 500 g pro Scheibe leichter, was auch hier zu einer Reduktion der ungefederten Massen von 1 kg führt. Aufgrund mangelnder Alternativen für die Beläge der hinteren Bremse wurden es EBC YellowStuff Beläge.
Kosten der Komponenten: ca. 1.700 Euro.
Aktuell gibt es hier nur folgende namhafte Belagstypen (Original, ATE OEM, Brembo OEM und EBC Yellow Stuff); alle anderen Beläge sind nicht im Bereich der StVZO zugelassen. Ich bin kein Fan von EBC, aber das Ziel war, die Bremsen der Vorderachse zu entlasten, und dafür mussten bissige Beläge für die Hinterachse her.
Die Bremsleitungen sind original geblieben.
Die Kombination habe ich nun am Samstag verbaut und kann zunächst folgendes vorsichtiges Fazit abgeben: Der Druckpunkt liegt nun nach dem ersten vorsichtigen Einbremsen genauso wie bei der Brembo-Anlage, das Bremsverhalten ist mindestens gleichwertig. Die Tendenz ist hierbei eher steigend, da Scheiben und Beläge nach 250 km nicht annähernd eingebremst sind. Kringel wird auch noch getestet.
Das ist nun das Ende meines Berichts. Bilder folgen noch, und ich werde mit der Zeit weitere Updates geben. Eventuell hilft es ja dem einen oder anderen weiter.
Bremsen vorne:
Bremsen hinten: