Das hatte ich eigentlich auch so erwartet und habe ganz unbedarft zum Überholen angesetzt.
Als dann Gegenverkehr auftauchte, stand ich mit dem Fuss im Bodenblech. Der E-Motor zog allmählich hoch, der Benziner schaltete sich aber nicht zu. Der Akku war noch fast voll.
Frage mich aber: Wenn der Benziner zugeschaltet und hochgedreht hätte, ob das eigentlich gesund für den Motor ist. Wäre schließlich komplett kalt gewesen.
Nicht funktioniert.
Der Verbrenner hat sich nicht zugeschaltet.
Und mit dem E-Motor von 60 auf ca. 90 - 100 km/h beschleunigen dauerte ewig.
Vielleicht gibt's noch eine Einstellung in diesem E-Mode oder so ähnlich, die das Zuschalten evtl. verhindert?
Solltest du doch noch mal den Leihwagen haben ein kurzer Tipp: Mit dem Kickdown sollte sich der Verbrenner beim Überholen zuschalten, dann ist es kein Problem
Kickdown ist mir durchaus bekannt, hat nur leider 2x nicht funktioniert😗
Da ich in den zurückliegenden 10 Monaten mittlerweile mehr als 5 Wochen in Leihwagen unterwegs sein musste (Formentor VZ E-Hybrid und Seat Tarraco E-Hybrid) konnte ich mir ein relativ gutes Bild von diesem Antriebskonzept machen. Ich muss ehrlich gestehen, ich war jedesmal wieder heilfroh, meinen Verbrenner zurückzubekommen.
Ich bin teilweise testhalber im reinen E-Betrieb unterwegs gewesen (hauptsächlich Bundestraße), da war nach max. 40 km (Formentor) bzw. 35 km (Tarraco) Ende. Besonders unspaßig fand ich im E-Modus das Überholen von LKW; hier waren 2x sehr starke Nerven gefragt.
Ich fahre wöchentlich etwa 300 - 400 km, also 50 - 60 km am Tag und im reinen E-Betrieb war das nicht zu bewerkstelligen. Im Hybrid-Modus ging's natürlich, aber für 245 PS Systemleistung war der Wagen gefühlt recht träge. Das Laden unterm Carport dauerte sehr lange und bei gut 0,30€ / kWh waren es ca. € 4,00 Stromkosten auf 40 km Reichweite und meist defensiver Fahrweise; wirklich günstig ist das auch nicht. Da unser Energieversorger keinen Ökostrom im Sortiment hat, habe ich also noch nicht Mal was wirklich Gutes für unsere Umwelt getan.
Ganz schlimm wurde dann eine Dienstreise mit etwa 200 Autobahnkilometern und leerer Batterie; da hat sich der Benziner schon ordentlich anstrengen müssen um die Fuhre am laufen zu halten und dabei 10,2l/100 km verbraucht; in etwa genau so viel wie mein Verbrenner. Aufgeladen hat er sich immerhin von 1 auf 6% dabei.
Für mich persönlich kommt dieses Konzept somit nicht in Frage, es gibt aber mit Sicherheit viele Leute, auf deren Profil (häufige Kurzstrecken, kostenlose Lademöglichkeit am Arbeitsplatz, Eigenheim mit Photovoltaik etc.) so ein Fahrzeug wie zugeschnitten ist.
Ich wünsche Euch, dass die Förderung verlângert wird, ansonsten glaube ich nicht, dass das Hybrid-Konzept weiter aufgehen wird.
Ich betone nochmal: Das ist lediglich meine ganz persönliche subjektive Meinung.
P. S. Morgen geht mein Wagen noch Mal für ein paar Tage in die Werkstatt; Mal sehen ob ich wieder Hybrid fahren darf/muss😉
