Also der "Frage und Antwortkatalog zum Lieferverzug" im Post 2660 von "Atzi" ist schon hilfreich, scheint aber auch im Händlersinne geschrieben worden zu sein. Danach scheint der "Dumme" ohnehin mal wieder "König Kunde" zu sein. Ich habe vor vielen Jahren schon mal eine Neufahrzeugbestellung stornieren müssen. Das ging 6 Wochen nach ULT mit einer Fristsetzung von 10 Tagen recht problemlos, und zwar auch ohne eine 2. Nachfrist zu setzen - nervig war es natürlich trotzdem.
Mein gesunder Rechtsverstand sagt mir, dass die Händler es sich aktuell so einfach aber auch in der Pandemie nicht machen können. Spätestens seit Q1/2021 oder gar schon früher ist das Halbleiterproblem bekannt. Die Pandemie galt es gar schon 1 Jahr zuvor zu berücksichtigen. Mir wurde doch nicht zuletzt deshalb die sonst durchaus übliche Lieferzeit von 3 Monaten auf 6 verdoppelt. Jetzt selbige Argumentation für abermals auszuweitende Lieferzeiten zu nutzen wird sicher nicht von jedem Juristen/Richter geteilt. Mal ehrlich, kaum ein Kunde unterschreibt doch noch ein Kaufvertrag, wenn ihm direkt 9-12 Monate eingetragen werden, zudem noch unverbindlich. Das hat doch System, sonst hätten wir hier nicht all die Betroffenen.
Die Wahrheit ist doch hochwahrscheinlich eine andere. Es werden nämlich wider besseren Wissens Aufträge geschrieben und dann die Kunden einfach hingehalten, weil von vorn herein den Händlern seitens des Hersteller Cupra falsche Lieferzeiten suggeriert werden. Man will eben die Umsätze nicht hergeben, so einfach ist das.
Ich laufe ab Anfang Dezember in Probleme, der Händler war so ehrlich wie er konnte und wollte nicht unter Mitte Januar gehen - 6 Wochen mehr und ich ging mit. Es hieß bei Bestellung lt. seiner Aussage aus dem Hause Cupra 4-5, eher aber 5 Monate (bezogen auf meine Konfiguration). Er ging auf 6 Monate, weil er es schon ahnte. Um das nun zu halten meinte mein Händler kürzlich, bedürfte es bereits jetzt einer fixen Produktionseinplanung. Genau die wurde aber kürzlich gelöscht. Ich werde das jedenfalls so nicht akzeptieren (können). Sollte sich das Problem also tatsächlich verschärfen - ist ja fast schon Fakt - werde ich das möglichst freundliche wie sachliche Gespräch suchen, um auch vorzeitig auszusteigen, sofern dann eh klar ist, dass es in den Verzugszeitraum geht. Fair wie ich meinen Händler einschätze, wird er da u. U. mitgehen, und zwar ohne juristische Drohgebärden. Bei der Nachfrage verkauft sich der Formentor dann doch später eh ganz schnell, auch wenn's dann theor. zwei Formentore hätten für den Händler sein können.
Leider, leider ist es so. Ich hätte den Formentor schon gern, aber es geht dann halt irgendwann nicht mehr anders. Der hundsmiserablen wie undurchsichtigen Cupra-Kommunikation sei Dank. Die Hersteller müssen ja wissen wie sie mit ihren Endkunden ungehen, ob sie diese im Zweifel auch für die Ewigkeit vergraulen.
P.S.: Mein Bruder wartet auf seinen BMW. Auch die haben ähnl. Probleme, aber glaubt mir, Kommunikation, vor allem aber Termintreue spielen bei ihm in einer anderen Liga (ja ich weiß, die Preise auch - was das angeht für mich aber kein Argument).